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Warum wir kein Kinderzimmer benötigen – zumindest noch nicht



Als ich schwanger war, träumte ich, wie viele andere Eltern sicherlich auch, von einem perfekt eingerichteten Kinderzimmer. Ich stellte mir vor, wie unser Sohn in seinem eigenen Raum friedlich schläft und spielt, umgeben von liebevoll ausgewählter Dekoration und kindgerechten Möbeln. Doch nun, 16 Monate nach seiner Geburt, muss ich feststellen, dass dieses idealisierte Bild von einem Kinderzimmer bei uns bislang eher Theorie als Praxis ist.


Unser Schlafarrangement: Nähe und Geborgenheit im Elternzimmer

Seit der Geburt unseres Sohnes schläft er bei uns im Schlafzimmer. Dies ist nicht nur praktisch, weil ich nachts einfach aufstehen und ihn beruhigen oder stillen kann, sondern auch wichtig für uns als Familie. Die Nähe, die wir dadurch haben, stärkt unsere Bindung und gibt ihm ein Gefühl der Sicherheit. Ein separates Zimmer für ihn einzurichten, erschien uns daher unnötig – wozu ein eigener Raum, wenn er ohnehin bei uns schläft?


In Wirklichkeit dient das Kinderzimmer bei uns aktuell als Wickelstation, als Aufbewahrungsort für Kleidung und Hygieneartikel und als Lagerplatz für Spielsachen, die unser Sohn dann doch meist im Wohnzimmer benutzt. Ein eigenes Zimmer, das wirklich genutzt wird, ist in dieser Phase seines Lebens schlichtweg nicht notwendig.


Das Wohnzimmer als Spielplatz: Familienzeit im Zentrum unseres Zuhauses

Unser Wohnzimmer ist der Ort, an dem sich das Leben abspielt. Hier verbringen wir die meiste Zeit als Familie, und auch unser Sohn bevorzugt es, in unserer Nähe zu spielen. Seine Spielsachen sind hier gut untergebracht und immer griffbereit. So kann er spielen, während wir unsere täglichen Aufgaben erledigen – wir sind beisammen, und er fühlt sich sicher.


Wenn ich darüber nachdenke, wird das Kinderzimmer momentan kaum genutzt. Natürlich habe ich es dekoriert und eingerichtet, aber im Alltag spielt das alles kaum eine Rolle. Die Spielsachen wandern ins Wohnzimmer, und das eigentliche Kinderzimmer steht die meiste Zeit leer.


Wann wird ein Kinderzimmer wirklich wichtig?

Mit der Zeit wird sich das natürlich ändern. Ich bin mir bewusst, dass unser Sohn irgendwann ein eigenes, größeres Bett brauchen wird. Spätestens dann wird das Kinderzimmer eine wichtige Rolle spielen. Auch wenn er älter wird und Freunde einlädt, wird er einen eigenen Raum benötigen, in dem er ungestört spielen kann. Dann wird das Kinderzimmer nicht nur ein Aufbewahrungsort sein, sondern ein Raum, der ihm gehört und in dem er seine eigene kleine Welt gestalten kann.


Auch der Eintritt in die Schule wird den Bedarf nach einem eigenen Zimmer erhöhen. Ein ruhiger Ort, an dem er seine Hausaufgaben machen und sich konzentrieren kann, wird dann unumgänglich. Aber bis dahin ist unser Kinderzimmer vor allem eine praktische Erweiterung unseres Stauraums.


Fazit: Ein Kinderzimmer, das mit dem Kind wächst

Für uns ist das Kinderzimmer momentan nicht notwendig. Stattdessen nutzen wir den Raum flexibel und lassen ihn mit den Bedürfnissen unseres Sohnes mitwachsen. Es ist beruhigend zu wissen, dass wir uns keinen Druck machen müssen, sofort ein perfektes Kinderzimmer zu haben. Wir können uns Zeit lassen und den Raum entwickeln, wenn die Zeit reif dafür ist.


Bis dahin genießen wir die Nähe, die wir als Familie haben, und den gemeinsamen Raum, in dem wir zusammen Zeit verbringen. Und wenn unser Sohn eines Tages sein eigenes Zimmer wirklich braucht, werden wir diesen Schritt mit Freude und Gelassenheit gehen.


Wie habt ihr das mit dem Kinderzimmer umgesetzt? Ich bin sehr gespannt, eure Meinung dazu zu lesen.


Deine Kristina ⚓️


Quellenangaben:

Die hier dargestellten Überlegungen und Beobachtungen beruhen auf meiner eigenen Erfahrung als Mutter und werden unterstützt durch pädagogische Ratgeber und familienorientierte Blogs, die die Bedeutung von Nähe in den ersten Lebensmonaten und die flexible Nutzung von Wohnraum betonen. Eine spezifische Quelle ist das Buch "The Happiest Baby on the Block" von Dr. Harvey Karp, das die Wichtigkeit der elterlichen Nähe in den ersten Lebensmonaten unterstreicht. Auch familienpädagogische Blogs wie "Motherly" und "Scary Mommy" bieten ähnliche Perspektiven auf die flexible Nutzung von Räumen, bevor das Kind einen eigenen Raum wirklich benötigt.



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